In den Gemeinden, die aus der Hermannsburger Mission entstanden, wurde von Anfang an viel gesungen: Gemeindegesang aus Gesangbüchern, Liturgie und Chorsingen.

Die Missionsgemeinden sangen in isiZulu. Lutherische Choräle und die Liturgie wurden übersetzt. Diese werden heute noch (in abgewandter Form) in den Missionsgemeinden gesungen. Bei den Missionsfesten die viele Jahre lang gefeiert wurden, war das gemeinsame Singen, immer eines der Höhepunkte. Daran hatten alle Teilnehmer verschiedenster Bevökerungsgruppen viel Freude.

In den Deutschsprachigen Gemeinden wurden so bald wie möglich Orgel oder Harmonium zur Begleitung benutzt. Orgelbücher von Heinrich Enckhausen wurden von der Missionshausdruckerei herausgegeben. Die Gemeinden sangen aus dem Ziongesangbuch und der Lüneburger Agende. Die deutschen Gesangbücher erneuerten sich von Zeit zu Zeit, parallel zu den Veränderungen der EKD in Deutschland.

Sängerchöre gab es in vielen Gemeinden. Die Chöre sangen aus Missionsharfe 1 + 2, Perlenchöre, Dölker und anderen. .

In der Mitte des 20. Jahrhunderts kam die ‘neue’ Kirchenmusik auch nach Südafrika. Besonders die Chormusik hatte sich auf die Barockzeit und neue Chorsätze umgestellt. Neue Bücher ‘Gölz’ ‘Grote’ usw. kamen in Gebrauch.

Wo möglich sangen die Chöre auch mit Instrumentalbegleitung. Alles wurde von Gemeindegliedern (die meistens keine Berufsmusiker sind) gemacht, was eine breite Musikbewegung bewirkte. Das Musizieren im Gottesdienst trägt bis heute dazu bei, dass viel und unterschiedliche Musik Sonntags, in den Gemeinden gespielt wird.

Die Chöre der NELCSA begannen in 1957 regelmässige Sängerfeste zu halten. Das erste fand in Piet Retief statt.

Die FELSISA hielt ihr erstes Sängerfest 1971 in Paulpietersburg.

Bei einem Sängerfest treffen sich die Sängerchöre der jeweiligen Kirchen bei einer ihrer Gemeinden. Hier werden die ausgewählten Chorwerke, die die Chöre in ihren Gemeinden Monate lang fleissig übten, gemeinsam gesungen. Dieses gemeinsame Singen, zum Lobe Gottes, ist ein bedeutsames, vereinigendes Erlebnis.