Blasmusik in der Mission

Mit der Gründung der Hermannsburger Mission in Süd Afrika in 1854, wurden Blasmusik und Chorgesang nach Natal gebracht. Das gemeinsame Singen lutherischer Lieder und der Liturgie, war Teil der täglichen Andachten und wöchentlichen Gottesdiensten in Hermannsburg.

Der beeindruckende Klang der Blechblasinstrumente wurde verwendet, um die Menschen im ländlichen Zululand anzuziehen. Auf dieser Weise konnten die Missionare Kontakt aufnehmen und ihnen das Evangelium verkünden.

Als die Mission wuchs und weitere Missionsstationen in dem damaligen Natal, Zululand und Nord-Transvaal gegründet wurden, reiste die Musik mit den Missionaren. Die lutherischen Gesänge wurden in die Sprachen isiZulu und siTswana übersetzt.

Die Anfänge der Blasmusik in den einheimischen Gemeinden an den Missionstationen, waren in Bethanien, in 1880, in der Rustenburg Gegend. Unter der Leitung von Missionar Behrens kam dort ein Blaschor zustande. Mit der Hilfe von dem Missionsdirektor Theodor Harms, bekam er die notwendigen Instrumente aus dem Missionshaus in Hermannsburg, Deutschland geliefert. Ein paar Jahre später in 1890 in Ehlanzeni, Natal unter der Leitung von Missionar Reibeling, wurde der nächste Zulu Posaunenchor gegründet. Bald entstanden ebensolche „gemischten“ Chöre auf den Stationen Müden und Nazareth bei Verden in Natal.

Das gemeinsame Blasen bei Missionsfesten und Posaunenfesten von den Missionsgemeinden und Deutschen Lutherischen Gemeinden, war ein wichtiges Element der Verbindung, auch in Zeiten als die Apartheid Gesetze das versuchten zu verhindern.

Bis heute sind die Blaschöre und Posaunenfeste wichtige Orte und Anlässe der Begegnung, von Christen aus verschiedenen Kulturen und Sprachen. Das gemeinsame Ziel durch die Blasmusik, Gott zu Loben, verbindet und führt zu wunderbaren, vereinigenden Erlebnissen.